Unsere Antworten auf häufig gestellte Fragen
Sind H1 und HACCP das gleiche?
Nein, HACCP ist eine Methodik zur Risikoerkennung und -eliminierung, die unter anderem in der lebensmittelverarbeitenden Industrie angewendet wird. H1-zertifizierte Schmierstoffe werden eingesetzt, um in Unternehmen, die nach HACCP-Konzept herstellen, Risiken durch Verunreinigungen zu eliminieren.
Wie unterscheiden sich H1-Schmierstoffe von konventionellen Schmierstoffen?
Die Formulierung eines H1-Schmierstoffes kann erheblich von einem in seinen Eigenschaften vergleichbaren konventionellen Schmierstoff abweichen. Denn H1-Schmierstoffe dürfen nur aus von der zertifizierenden Organisation NSF freigegebenen Grundstoffen formuliert werden (deren Höchstmenge darüber hinaus teilweise ebenfalls eingeschränkt ist).
Wer muss H1-Schmierstoffe einsetzen?
H1-Schmierstoffe sind nicht nur dort einzusetzen, wo Lebensmittel, Getränke oder Produkte der Pharma- und Kosmetikindustrie verarbeitet und hergestellt werden, sondern auch bei der Herstellung ihrer Verpackungen und Beschreibungen. Während Verpackungen möglicherweise direkt auf die Erzeugnisse einwirken, können Beschreibungen durch deren Handhabung Stoffe übertragen. Eine Maschine sollte bereits bei Auslieferung mit H1-Schmierstoffen versehen sein. Eine Umölung auf ein H1-Produkt ist nach gründlichen Spülvorgängen möglich. Der Umstieg auf ein neues H1-Fett ist bei Gleitlagern relativ schnell realisierbar, bei Wälzlagern hingegen ist in der Regel eine Demontage notwendig.
Wie sind H1-Schmierstoffe zu erkennen?
Verpackungen von H1-Schmierstoffen, die von der NSF zertifiziert wurden, tragen sowohl das Logo der zertifizierenden Organisation als auch eine entsprechende Nummer. ELKALUB zeichnet H1-Schmierstoffe außerdem mit einem zusätzlichen Signet aus. Mehr erfahren Sie hier.
Muss ein Unternehmen, das nicht ausschließlich für die lebensmittelverarbeitende Industrie produziert, komplett auf H1-Schmierstoffe umstellen?
Grundsätzlich wird die komplette Umstellung empfohlen, sie ist jedoch kein Muss. Ein Produktionsbetrieb lässt sich in „H1-Linien“ (zur Herstellung nach HACCP-Konzept) und "nicht-H1-Linien" aufteilen. Aber die Verwechslungsgefahr von Schmierstoffen bei Wartung und vor beugender Instandhaltung stellt ein hohes Risiko dar. Auf jeden Fall gilt: Alle Schmierstoffe einer Linie, die mit dem Produkt in Berührung kommen könn(t)en, müssen nach H1 zertifiziert sein.
Sind Schmierstoffe auf nicht-mineralischer Basis automatisch H1-Schmierstoffe?
Nein, zwar dürfen H1-Schmierstoffe nicht auf Basis von Mineralöl aufgebaut werden, sondern nur auf der Basis von medizinischen Weißölen, synthetischen Ölen etc., aber darüber hinaus gibt es weitere Einschränkungen bei den zulässigen Inhaltsstoffen.
Sind H1-Schmierstoffe die hochwertigeren Schmierstoffe?
Schon allein das Verbot von mineralischen Grundölen macht den Einsatz hochwertiger synthetischer Öle oder Weißöle erforderlich. Dazu kommen Einschränkungen bei den Additiven, die die Formulierung anspruchsvoller machen und häufig den Einsatz hochwertiger Grundstoffe bedingen.
Können konventionelle Schmierstoffe bedenkenlos durch H1-Schmierstoffe ersetzt werden?
Die Auswahl von Schmierstoffen bei Hochleistungsmaschinen wie Druckmaschinen oder Faltmaschinen sollte gemeinsam mit den Schmierstoff-Herstellern erfolgen. Um ein geeignetes H1-konformes Äquivalent zu finden, sollte man die Beratung durch den Schmierstoffhersteller in Anspruch nehmen.
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